7 Gedanken zu „Walter Nussbaum“

  1. Hallo Walter, Kritiker werden zu Bildern dieser Art anmerken, das sei doch eigentlich „keine Fotografie mehr“, und beklagen, dass zumindest durch die Nachbearbeitung eine „rote Linie“ überschritten worden sei. Man mag bei diesem Foto darüber streiten, ob die „Romantisierung“ des Landschaftsmotivs durch Verzerrung, Wischeffekte (?) und die hohe Farbsättigung nicht doch allzu dick aufgetragen wirkt, aber genau diese Art der Verfremdung macht in meinen Augen den Reiz solcher Experimente aus! Das Ausgangsmaterial ist immer noch eine Fotografie, und „realistische“ Postkarten-Klischeebilder vom Rheintal gibt es zur Genüge. Für mich vermittelt ein solches Bild, gerade in Anbetracht dieses besonderen Landschaftsmotivs, eine Grundidee von „Romantik“. Ich wünsche vielen unserer „Mitstreiter“ den Mut, so etwas wenigstens einmal auszuprobieren!
    LG Ulrich

  2. Ich bin auf dieses Bild erst durch Ulrichs Kommentar aufmerksam geworden, habe es vorher irgendwie übersehen… Ich mache es kurz: Ich könnte mir sehr gut dieses Bild als Ölgemälde in einem Museum vorstellen. Keine Ahnung, mit welchen Mitteln Walter es so hinbekommen hat, aber wer da beim Betrachten keine Romantik verspürt, dem ist nicht zu helfen.

  3. Hallom in die runde,

    es gibt genügend Bildprogramme, die so ein Ergebnis zustande kommen lassen. Unsereiner hat eben nicht diesen Namen, als das so ein Motiv in die Museen gelangen könnte.
    Der Zeitgeist, gerade heutiger Fotografen, lassen so ein Bild als
    Kunst erscheinen. Ich finde eben nur, das Geduld, Können mit der Kamera umzugehen, Glück usw. in den Hintergrund geraten, wenn solche Motive bei vielen Fotografen höher bewertet werden, als einzigartige Momente, die wirklich nur mit der Kamera realisiert worden sind. Die werden dann so beiläufig als „Dokumentation“ herunter gespielt. Dabei ist es auch große Kunst Bilder zu fotografieren, die einen absoluten seltenheitswert haben und nicht am Tablot entstanden sind.

    Gruß Lutz

    1. Hallo in die Runde,

      es gibt genügend Bildprogramme, die so ein Ergebnis zustande kommen lassen. Unsereiner hat eben nicht diesen Namen, als das so ein Motiv in die Museen gelangen könnte.
      Der Zeitgeist, gerade heutiger Fotografen, lassen so ein Bild als
      Kunst erscheinen. Ich finde eben nur, das Geduld, Können mit der Kamera umzugehen, Glück usw. in den Hintergrund geraten, wenn solche Motive bei vielen Fotografen höher bewertet werden, als einzigartige Momente, die wirklich nur mit der Kamera realisiert worden sind. Die werden dann so beiläufig als „Dokumentation“ herunter gespielt. Dabei ist es auch große Kunst Bilder zu fotografieren, die einen absoluten seltenheitswert haben und nicht am Tablot entstanden sind.

      Gruß Lutz

  4. Hallo Lutz,
    ich habe dieses Foto von Walter nicht als ‚Kunst‘ bezeichnet, sondern wollte mit meiner Anmerkung ausdrücken, dass seine Art der Bildbearbeitung durchaus den Kunstwerken aus bestimmten Epochen (Stichwort ‚Romantik) nachempfunden ist, und um das fotografische Thema ‚Romantik‘ ging es ja…
    Wir hatten übrigens das Glück, 1998 in der Nähe von Gstaad im Berner Oberland die Witwe von Pedro Luis Raota kennen zu lernen. Im Laufe der Jahre hatten wir etwa 40, meist großformatige Originale, teils handsigniert, erwerben können (Baryt, Selentonung …). Wie dieser Mann nur mittels Abwedeln und Nachbelichten vor über 40 Jahren einzigartige Lichtstimmungen in seiner Dunkelkammer erzeugte, war große Fotokunst, obwohl seine Bilder auf den ersten Blick dokumentarischen Charakter hatten, zeigten sie doch meistens Menschen, z.T. bei ihrer harten Arbeit. Ich denke daher, den Unterschied zwischen Effekte generieren mittels PS und wirklicher (Foto)Kunst zu kennen.

    Gruß Bernd

  5. Hallo Bernd,

    das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe keinen einzelnen angesprochen sondern eine Gruppe. Ich habe die Fotoszene nun schon lange genug beobachtet und weis von was ich rede bzw. schreibe.
    Wobei auch das Foto von Walter einen bestimmten Reiz auf mich ausübt.

    Gruß Lutz

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