📅Terminierung von Beiträgen
- Fertige Beiträge werden nach Absprache mit den Referentinnen und Referenten terminiert.
- Kurzbeiträge (Pinboard, Just released, Bildbesprechung) werden je nach Verfügbarkeit in den Programmkalender aufgenommen.
- Jeder Teilnehmer kann bis zu zwei Beiträge pro Jahr einreichen. Sind diese ausgeschöpft, werden bevorzugt Einreichungen von Teilnehmenden berücksichtigt, die bisher noch keine Beiträge eingereicht haben.
- Dringende Hinweise, insbesondere zu laufenden Ausstellungen, können vorrangig behandelt werden.
Ulrich Persch, „Close-up on Trees“ – Wenn Bäume sprechen könnten >15.09.2025

In den letzten Jahrzehnten, spätestens mit dem um 2020 einsetzenden massiven Waldsterben, sind unsere Bäume und Wälder wieder verstärkt in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gelangt. Verblüffende Forschungsergebnisse haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass wir die Eigenarten und Lebensweisen von Bäumen als lebenden Organismen viel besser verstehen als früher, bis hin zu einem tieferen Wissen darüber, wie sie auf äußere Impulse reagieren und sogar untereinander kommunizieren. Solche Zusammenhänge lassen sich mit den Mitteln der Fotografie, d.h. mit Momentaufnahmen von Außenansichten, natürlich kaum dokumentieren. Da gibt es etwa an der Oberfläche jedes Baumstamms Spuren natürlicher Prozesse, sichtbar z.B. in Form von Rindenstrukturen, deren Erklärung und „Entschlüsselung“ aber eine größere Fachkompetenz voraussetzen würde. Und es gibt auf der anderen Seite an Bäumen jene zahllosen Spuren menschlicher Einwirkung, so dass wir in bestimmten Fällen sogar im wörtlichen Sinn von „Schnittstellen“ zwischen Mensch und Natur sprechen können. Es geht bei den Bildern dieses Vortrags also nicht um Dokumentation im streng wissenschaftlichen Sinn, sondern zum einen um ein grundsätzliches Nachdenken über bestimmte Wirkungszusammenhänge in der Beziehung Mensch-Natur, vor allem aber auch um einen besonderen ästhetischen Ansatz der modernen Naturfotografie, denn diese Bilder sollen es dem Betrachter im Sinn eines „Neuen Sehens“ ermöglichen, hinter die Oberfläche der Dinge zu schauen, davon zu abstrahieren, über formale Prinzipien hinausgehend einen „zweiten Blick“ zu üben und im „Kopfkino“ eigene Vorstellungen zu entwickeln. Bedeutende amerikanische Fotografen des 20 Jhs. (u.a. Alfred Stieglitz) haben hierzu das Konzept der „Equivalents“ (= „Äquivalenzen“) entwickelt, wovon im Vortrag die Rede sein wird. Der Referent hat sich seit über 15 Jahren immer wieder mit der Fotografie von Baumoberflächen beschäftigt und wird über seine persönliche Entwicklung berichten, die ihn, nach einer „naiven“ Phase der Faszination für solche speziellen Motive, erst spät zu einem „konzeptuellen“ Verständnis geführt hat. (60 Min.)
Götz Walter: Mailand – nur ein Ausflug >15.09.2025

Impressionen aus Mailand präsentiert Götz Walter. Momente aus einer quicklebendigen Stadt mit großer Geschichte; Splitter von wenig mehr als einem Film.